Mit einer beeindrucken Präsentation ihrer Arbeiten begeisterten die Barendorf-Künstler die Besucher der dritten Ateliernacht.

Die lange weiße Tafel, diesmal aufgebaut zwischen den Fachwerkhäusern, etabliert sich als das Markenzeichen und als kommunikativer Mittelpunkt der Barendorfer Ateliernacht, die am Samstag ihre dritte Auflage im Künstler- und Museumsdorf an der Baarstraße erlebte. Trotz fast schon frühherbstlicher, aber zumindest trockener Wetterbedingungen fanden zahlreiche Kunst- und Kulturfreunde den Weg zur Ateliernacht, die das Einzigartige und Besondere an Barendorf vielleicht besser widerspiegelt als alle anderen Veranstaltungen. „Hier wird Kunst eben nicht nur ausgestellt, sondern auch produziert“, erinnerte Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens in seiner kurzen Begrüßungsrede daran, dass es der ureigene Sinn und Zweck des Barendorfes ist, Kreativen einen inspirierenden Ort zum Leben und für ihr künstlerisches Schaffen zur Verfügung zu stellen.
„Bitte erst die Kunst,dann der Käse“

„Bitte erst die Kunst, dann der Käse“, spornte derweil Holzkünstler Konrad Horsch die Besucher an, zunächst die ausgestellten Arbeiten der Teilnehmer ausführlich zu begutachten, bevor sie sich an der Tafel niederließen, um würzigen Appenzeller, Oliven und Fladenbrot bei einem guten Glas Wein zu genießen. Eine unnötige Aufforderung, denn das Publikum zeigte sich ex­trem interessiert, mit welchen Werken die Barendorfer Künstler und die von ihnen eingeladenen Gäste bei der dritten Ateliernacht aufwarten würden.

Und der Rundgang durch die Werkstätten und das Außengelände sollten sich lohnen. So präsentierte Konrad Horsch erstmals Arbeiten, bei denen nicht ausschließlich sein favorisierter Werkstoff Holz verwendet worden war. Horsch überraschte die Besucher vielmehr mit puristischen Sitzmöbeln aus Holz und Metall und vor allem mit einer ganz eigenen Geschichte. Der Stahl für die Unterkonstruktionen nämlich stammt von der ehemaligen Bahnstrecke zwischen Menden und Hemer, von denen sich der Künstler 100 Meter sichern konnte. Statt im Hochofen geschmolzen zu werden, werden die alten Schienen als ein Stück der heimischen Indus­triegeschichte aufgearbeitet. „Vielleicht kann ich ja sogar die Bürgermeister von Hemer und Menden dafür begeistern, Sitzbänke herzustellen, die entlang der alten Bahntrasse aufgestellt werden.“

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Auszug aus dem Artikel:

Stolz auf das Barendorf | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/staedte/iserlohn/stolz-auf-das-barendorf-id9736855.html#plx286499397